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dc.contributor.advisor Aberkan,Ali
dc.contributor.author BENGUERRAH, Sarah
dc.date.accessioned 2022-11-11T21:28:13Z
dc.date.available 2022-11-11T21:28:13Z
dc.date.issued 2022
dc.identifier.uri http://ddeposit.univ-alger2.dz:8080/xmlui/handle/20.500.12387/3003
dc.description.abstract In der vorliegenden Masterarbeit wird der Versuch unternommen, auf die komplexen Paradigmen Metafiktionalität und Metatextualität, sowie auf deren Kategorien in Christoph Heins Roman Trutz (2017) einzugehen. Ziel der Arbeit war zudem, ihre Formen und Funktionen textexemplarisch und analytisch auszuloten. Nach der Analyse des Romans hat sich herausgestellt, dass Christoph Heins Roman verschiedene Kategorien der Metafiktionalität und Metatextualität konstellationsartig aufweist. Trotz der bei den Subkategorien von Metafiktionalität und Metatextualität vorliegenden Differenzen, erweisen sich beide Größen in einer Wechselbeziehung als wesentliche Komponenten postmoderner Autoreferenzialität und Selbstreflexivität. Aus narratologischer Sicht her betrachtet, beruht Trutz auf einer ambivalenten und sogar metanarrativ konstruierten Ich-Er-Erzählperspektive, wobei der Autor somit eine Narration ersten und zweiten Grades erzielt und den Erzählakt in seiner immanenten Reflexion als „Erzählen im Erzählen“ erscheinen lässt. Infolgedessen wird die Vertikalität der Autorstimme als intersubjektives stilisiertes Spiel wahrgenommen. Dabei ist festzustellen, dass jene doppelte Narrativität sowohl eine metapoetische als auch eine (biografische) Reflexion bzw. Reflexivität der Erzählung selbst impliziert. Der Roman Trutz kreist, kulturgeschichtlich gesehen, um die Archive dreier Länder und zwar Deutschland, Österreich und Russland, wobei diese ihren ursprünglichen Handlungsort in Moskau haben. Heins Roman durchgeht ein para bzw. (auto)intertextuell konstituiertes und genreoffenes Archivmotiv, das vom Hauptprotagonisten (als Archivar) verkörpert wird, nämlich im Zeichen einer intergenerationalen Gedächtins-konstruktion. Darüber hinaus erzielt der Autor und Chronist Hein eine dynamische, den institutionell etablierten Geschichtsdiskurs revidierende, aber auch eine kritisch zu reflektierende Geschichtsschreibung und Wahrheitssuche. In diesem Sinn sind die Rekonstruktionsmomente der textuellen Historizität erkennbar, wo das historische und fiktionale Schreiben selbst einander überschneiden bzw. ineinander verschmelzen, so dass jene Ambivalenz das poetische Programm und das Chronist-Sein des Autors metafiktional affirmiert Weiterhin beruht der Roman auf einer Multitextualität, die auf Grund der Interkontextualität des Textes kombinatorisch hervorgebracht wird, indem jene Interkontextualität das Subjekt des Autors durch ein Stimmenspiel mit in die Diegese einbezogen. Es handelt sich um subversive Appellfunktionen an den Leser sowie um poetologisch motivierte Verschiebungsorte, die ihn (den Leser) auf die Entstehungs bzw. Konstitutionsgeshichte des Textes zurückführen. Diese Duplizität des literarischen Diskurse besteht darin, dass beim Schreibprozess des Romans ein ‚Spiel im Spiel‘ zustande kommt, wo der Text seine eigene Entstehungsgeschichte (Historizität) projiziert, sodass dessen Tiefenstrukturen an gewissen Schlüsselstellen erkennbar werden. Die Metanarration ist im Trutz-Text eine weitere Komponente und Strategie metafiktionalen Schreibens. Ein weiteres Element davon ist die Mnemotechnik, die als Leitmotiv den gesamten Roman und dessen Handlungsstrukturen durchläuft. Jener Erinnerungs-Bzw. Gedächtnisdiskurs wird auf metanarrativer Basis durch die Stimme des Protagonisten und figürlichen Erzähler Maykl Trutz artikuliert. Mnemonik fungiert demzufolge als Erinnerungsdiskurs, der die im Roman dominante Historie als Kollektivgeschichte durch das Schicksal der Familien Trutz und Gejm schildert. Der Rekurs auf eine im Roman dramatisch inszenierte Dialogizität zielt u.a. auf eine dynamisch animierte Textrezeption durch eine ambivalente und intersubjektive Ich-Du-Form. Der Bezug auf andere Medien und Kunstformen in metafiktional metatextuell geprägten Roman Trutz ermöglicht eine hypermediale, multiperspektivische alltagsästhetische, sowie subjektivierte Geschichtsauffassung. Die Letzte relativiert wiederum die Dominanz der tradierten und etablierten Geschichtsschreibung oder lässt die letztere zumindest perspektivisch als intersubjektive Diskurskonstruktion schillern. Es ist an dieser Stelle zu behaupten, dass Heins Metakritik durch die kritische Haltung Trutz prangert die totalitären Regimes des Nationalsozialismus und des Kommunismus zugleich an. Mit anderen Worten: Die Stimmenambivalenz zwischen Autor und (figürlichem) Erzähler erfolgt durch eine Textproduktion der Metakritik an den das schreibende Subjekt konditionierenden Zensurmechanismen. Ein weiteres Schlüsselmotiv des Romans liegt in der Musik als Sinnbild für den Rhythmus der Geschichte und ihre möglichen Dissonanzen, die wiederum auf eine Gedächtnis-Ästhetik zurückzuführen sind. Aufgrund dessen versinnbildlicht sie indes eine ästhetisierte, stark symbolische und existenzielle Parallele zwischen Tod und Vergessen. Nichtsdestotrotz lässt sich feststellen, dass jene metadiskursiven Momente des Schreibens eine Körperlichkeit des Autor-Seins und eine krisenhafte Erinnerungsästhetik, vor allem durch die im Roman elegisch erwähnte Strauß- Operette, implizieren. Am Ende des Romans ist die Transfiktionalität des wiederum erwähnten Strauß- Operettenstücks, deren gemeinsames Motiv darin besteht, die Fatalität des (historischen) Vergessens auf Metaebene zu versetzen, bemerkenswert. Auch wenn die vorliegende Arbeit zu gewissen relevanten und aussagekräftigen Forschungsergebnissen gekommen ist, sind weitere Untersuchungen und potentielle „Verfeinerungen“ der Konzepte Metatextualität und Metafiktionalität künftig zu unternehmen, vor allem am Beispiel von den anderen Texten Christoph Heins. ar_AR
dc.language.iso de ar_AR
dc.publisher Université Alger 2 Abou El kacem Saad Allah faculté des Langues Etrangères département D'Allemand Espagnol et Italien ar_AR
dc.subject Metafiktion ar_AR
dc.subject Metatextualität ar_AR
dc.subject Metasprachlichkeit ar_AR
dc.subject Metapoetik ar_AR
dc.subject Metalepse ar_AR
dc.subject Intertextualität und (Auto)Intertextualität ar_AR
dc.subject Transtextualität ar_AR
dc.subject Selbstinszenierung ar_AR
dc.subject Historiographie und Historizität ar_AR
dc.subject Transfiktionalität ar_AR
dc.title Metafiktion und Metatextualität in Christoph Heins Roman Trutz (2017) ar_AR
dc.type Thesis ar_AR


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