Résumé:
Seit geraumer Zeit besteht eine hohe Nachfrage nach zuverlässigen
Hilfsmitteln zur Erstellung wissenschaftlicher Analysen, wobei Korpora
eine immer größere Grundlage bilden. Korpora sind aufbereitete
Textsammlungen, die in unterschiedlichen Bereichen verwendet werden
können und einen ganz konkreten Referenzbereich abdecken. Sie können zur
Erforschung sprachlicher Erscheinungen, zur Erstellung von Grammatiken,
im Sprachenvergleich oder im Fremdsprachenunterricht, aber auch zur
Beantwortung bestimmter sprachwissenschaftlicher Untersuchungsfragen
genutzt werden. Natürlich sollten beim Erstellen eines Korpus bestimmte
Leitfragen gestellt werden, die zur Klärung der Forschungsfrage beitragen.
Das wissenschaftliche Programm der Korpuslinguistik am Leibniz-Institut
für Deutsche Sprache ist eine moderne Methode innerhalb der Linguistik.
Das sehen auch McEnery und Wilson so: “[...] this modern phenomenon,
corpus linguistics, has come to be an increasingly prevalent methodology in
linguistics [...]” (McEnry/Wilson, 2003: 1). Das Institut beheimatet aktuell
die größte Korpussammlung in deutscher Sprache. Sie ist entstanden durch
die explorative Analyse von sehr großen Sammlungen natürlichsprachlicher
Daten, die neue Einblicke in die Strukturen, Gesetzmäßigkeiten,
Eigenschaften und Funktionen der deutschen Sprache geben.
In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die praktische
Bedeutung eines Korpus bzw. der Korpuslinguistik für sprachwissenschaftliche
Analysen zu beleuchten. Darüber hinaus wird die Aufmerksamkeit auf die .